Gardasee im Winter

Die Hochstimmung wich der Unsicherheit: "Ob das wohl die richtige Entscheidung war?" Mit einem mulmigen Gefühl setzte ich mich an den Computer und gab unsere Reisedaten in ein Onlinebuchungsportal ein. Und siehe da - es gab anscheinend genügend Hotels, die im Dezember geöffnet haben.

Wir machten uns also auf den Weg an den Gardasee. Wie erwartet waren die Straßen leer, kaum Verkehr, kein Stau und kein Warten an den Mautstellen. Das änderte sich auch nicht, als wir die Autobahn verlassen hatten. Es sah schon alles etwas trostlos aus, das muss ich zugeben. Doch dann kamen wir nach Riva und ich konnte kaum glauben, wie viele Leute da unterwegs waren.

In Riva wollten wir einen kleinen Zwischenstopp machen, um Getränke und ein paar Snacks zu kaufen. Ich zückte also mein Handy und suchte nach Supermärkten, die geöffnet waren. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass so gut wie alle Lebensmittelgeschäfte offen waren. Wir machten im Blue-Garden-Einkaufzentrum halt. In der Tiefgarage war kaum ein Parkplatz zu bekommen und als uns die Rolltreppe nach oben transportiert hatte, stellte ich fest, das hier alle Geschäfte offen hatten und wirklich viele Leute unterwegs waren. 

Wir hatten es nicht eilig. In unserem Hotel waren die Check-In-Zeiten flexibel geregelt. Also machten wir uns noch auf und erkundeten Riva.

Die Altstadt erstrahlte in unzähligen Weihnachtslichtern und die Gebäude waren mit Motiven beleuchtet. An der Fassade der Rocca di Riva schien das Bild vom Weihnachtsmann herunter und zeige den Besuchern den Weg zum "Haus des Nikolaus" (Casa di Babbo Natale). Über eine kleine Brücke ging es direkt zu dessen Zuhause. Ein einmaliges Erlebnis für Groß und Klein. 

In Riva erwartete uns der Weihnachtsmarkt "Di Gusto in Gusto", der mit unzähligen lokalen Leckereien aufwartet. Weihnachtsmusik tönt durch die Gassen und auch der Schaufelraddampfer liegt im Hafen, geschmückt mit vielen Lichtern. Die kleinen Boutiquen, Geschäfte, Cafés, Bars und Restaurants waren geöffnet.